Ich über mich

„Was treibt Sie an?“ – diese Frage stelle ich meinen KundInnen gerne und jedes Mal wieder voller freundlicher Neugier.

Denn neugierig sein ist das, was mich antreibt solange ich denken kann:

Neugierig auf die Welt brach ich nach dem Abitur auf aus meinem kleinen Heimatdorf im Spessart, um mehrere Monate durch Lateinamerika zu reisen.

…und noch immer bin ich eine, die unterwegs in einer fremden Stadt immer auch noch um die nächste Ecke gucken muss…

Neugierig auf Wissen begann ich dann ein Ingenieurstudium „Umwelttechnik“, damals (1981) noch recht exotisch – und musste mir nach zwei Semestern eingestehen, dass ich hier nicht glücklich war, weil ich etwas ganz Wesentliches vermisste: Begegnungen mit Menschen.

Es war dann ein längeres intensives  Ringen mit mir selbst: Muss ich nicht doch dieses Studium, das ich angefangen habe, durchhalten bis zum Schluss? In dieser Krise suchte ich Unterstützung in einer psychologischen Beratungsstelle für Studierende….

…und fand so schließlich selbst zur Psychologie: Wahrnehmung; Kommunikation; Motivation; Emotionen; Bewusstsein; Lernen und Entwicklung, Systemisches Denken… ich war und bin fasziniert von dieser Wissenschaft vom Menschen und mehr noch davon, die Begegnungen mit Menschen zum Herzstück meines Berufes machen zu können.

Berührende Erfahrungen von Lebendigkeit, Neugier und faszinierenden Begegnungen ebenso wie tiefe Verbundenheit schenkt mir seit mehr als 25 Jahren auch mein Leben als Familienmensch: Als Ehefrau und Mutter von zwei wunderbaren Kindern freue ich mich Tag für Tag von Herzen über unser Miteinander, das manchmal sehr fordernd, oft auch fröhlich und ganz sicher nie langweilig wird.

Wahrnehmen, was ist, ohne zu urteilen, statt dessen mit freundlicher Neugier erkunden, was da gerade ist – vor etwa 15 Jahren entdeckte ich für mich den Weg der Achtsamkeit. Diese innere Haltung begleitet mich seither als ein kostbarer Schatz, um Begegnungen lebendig und aufmerksam zu gestalten. Ebenso hilft mir die Achtsamkeit, auch in schwierigen Krisen (beruflich wie privat) meinen inneren Kurs zu halten. Zudem entdecke ich in und durch meine Praxis der Achtsamkeit immer wieder Neues und Spannendes in meinem Leben. Damit ich mich darin nicht verliere und verzettele, praktiziere ich seit einiger Zeit meditatives Bogenschießen.

Und auch nach vielen verschiedenen beruflichen Stationen: Beratung; Jugendhilfe; Behindertenhilfe; Führungskraft; Trainerin; Coach; MBSR-Lehrerin… sind es immer noch die Begegnungen mit den Menschen, die zu mir kommen, die mich jeden Morgen gerne aufstehen lassen.